2011-05-13 Höllennacht
Finnentrop 13.05.2011
Jubiläums - HÖLLENNACHT 13.05.2011
(20 Jahre Lennejunker)
Finnentrop.
(ff)
Schwarze Katzen von links,
schwarzen Kaminkehrer anfassen - Aberglaube hin, Glücksbringer her.
Wenn Abergläubische am Freitag den 13ten kaum aus der Wohnung zu locken
sind, um keinem Mißgeschick in die Arme zu laufen, dann ist es wieder
an der Zeit für eine „Höllennacht“.
Die in den 90er Jahren zum
Fetenklassiker avancierte Höllentour erlebt am 13. Mai in den
Katakomben der Festhalle eine Wiederbelebung. Zum 20-jährigen
Vereinsjubiläum feiern die Lennejunker aus Finnentrop am vermeintlichen
Unglücks-Freitag mit dieser nur einmalig stattfindenden Höllennacht ein
Party-Revival und trotzen allen düsteren Schauermärchen. Also, keine
Fete für abergläubische Angsthasen.
Ob Deutsche Mark oder Euro war den Junkern um die Oberjunker Andreas
Barth und Michael Schäfers dabei immer ziemlich schnuppe, ist die
offizielle Währung an diesem Abend doch ohnehin wieder der
„Höllentaler“. Manche Leute haben gar nicht so viel Geschirr im Haus,
wie sie an einem solchen Freitag am liebsten zertrümmern würden -
Scherben sollen ja Glück bringen. Wieder andere wagen sich gar nicht
erst aus dem Haus, um nicht schon vor der eigenen Haustür auf einer
Bananenschale auszurutschen. Die Formel 1 startet ohne die ungeliebte
Startnummer 13 und auch auf Kreuzfahrtschiffen sucht man das Deck 13
vergebens. Die 13 ist megaout - Klarer Fall von Triskaidekaphobie [gr.
triskaideka „13“] - der Angst vor der 13.
Geboren wurde die Idee zur Megafete natürlich an einem trostlosen
Freitag. Was lag da näher, als am angeblichen Unglückstag mit anderen
Unerschrockenen gemeinsam in der Hölle zu schmoren. Gesagt, getan - im
Jahre 1993 stellten die Schurken, die dem Teufel angeblich beim Flug
über das Lennetal aus dem Sack gefallen sein sollen, erstmals die
Frage: „Haben Sie Angst vor Freitag den 13ten?“ und luden in die
Katakomben unter der Festhalle ein. Zehn Jahre lang wurde regelmäßig
gefeiert, teilweise bis zu drei Partys im Jahr, halt an jedem Freitag,
den 13ten.
Bei flotten Rhythmen und
schauriger Dekoration werden wieder viele Mutige den Abstieg in die
„Hölle“ und damit den wüsten Ritt um den Blocksberg wagen. Der
urgemütliche Raum im Keller der Festhalle mit der 18 Meter langen Theke
wird wieder mal aus seinem Dornröschenschlaf gerissen. Musikalisch
sorgt ein DJ für den derben Hexentanz. Da sich die Lennejunker unter
dem Motto „back to the roots“ auf ihre Anfänge besinnen, werden sie an
diesem Abend die Hölle zur Hip-Hop und Techno-freien Zone erklären,
auch der Schlager wurde natürlich aus seinem Repertoire gestrichen. Mit
Satansbraten und Teufelshörnern ist auch auf der kulinarischen Seite
alles auf den düsteren Abend abgestimmt. Weitere Infos unter
www.lennejunker.de - Einlass ab 18 Jahre, Eintritt frei.
Bild und Text: Kai Hoffmann